Entwarnung,
ich lebe noch!
So, da bin
ich nun in Nantes, Frankreich. Sitze in meinem 9m² Wohnheimzimmer und möchte
euch allen mit meinem neuen Leben hier auf die Nerven gehen.
Die Anfahrt
hat fast reibungslos geklappt. Gute 2300km und der einzige Knackpunkt war die Rückgabe in Nantes.Die angegebene Adresse war schlichtweg falsch, ich habe aber dank einer Reihe netter
Franzosen doch mit 1 Stunde Verspätung den Wagen abgeben können, was den
Avismitarbeiter aber nicht gestört hat. Danke an der Stelle an den Mann im
blauen Rénault Clio, der mir die 8km Weg gezeigt hat!
Bis jetzt
bestand mein täglich Brot daraus, von 10 – 16.00 Uhr zum Französischkurs zu
gehen und sämtliche Sachen wie: Monatskarte für die Tram, Internet, Miete und
Kaution, Bettwäsche (die ersten beiden Nächte gabs noch keine), Sport, Kurse
wählen, Einschreibung in die Uni… und vieles mehr zu regeln. Zwischendurch hat
man dann auch mal Zeit für ein Bier an der Erdre (einer der Flüsse hier) zu
trinken, zusammen Kochen oder abends ins Quartier „Bouffay“ zu gehen, welches
mit Bars nur so zugepflastert ist. Das günstigste Bier kostet übrigens 3 Euro;
Wein fängt schon bei 1,50€ an. Die
französische Mentalität und der Charme des Viertels ist aber unbezahlbar.
Das Wetter
ist noch so sommerlich, dass ich die letzten Tage immer in kurzer Hose und
Flipflops rumlaufen konnte. Außerdem ist hier jeder unglaublich freundlich und
hilfsbereit .Mit dem Wetter ist es wie mit den Leuten, die man hier
kennenlernt. Irgendwie sommerlich. Vielleicht liegt das auch an unserem
Sprachniveau. Ohne jegliche Wertung abzugeben, aber ich dachte, es würde uns
schwerer fallen, sich hier zu verständigen. Ob es mit den Einheimischen oder
einem der bestimmt 200 Erasmusstudenten ist: Es macht einfach Spaß hier zu sein.
Außerdem merkt man den eigenen linguistischen Fortschritt wirklich deutlich
während der ersten Tage. Man ist halt gezwungen die Sprache zu sprechen. Auch
unter uns Erasmusleuten sprechen wir fast ausschließlich Französisch , auch,
wenn gerade 9/10 Leute am Tisch Deutsche sind. Mein Korridor im Wohnheim
besteht beispielsweise aus Belgiern, Schweizern, Rumäniern, Franzosen und
Deutschen.
Wenn man
hier durch die Straßen läuft, merkt man auch einen klaren Frauenüberschuss. Bin
ich ja schon aus Zwickau gewöhnt, aber hier läuft man zum Bäcker, wie manch
einer sich nicht mal für die Disko zurechtmachen würde. Natürlich dann auch in der Uni. Es gibt
verschiedene Campus, aber alle sind wirklich schön und vor allem die große
Mensa ist angenehm. Für 3,10 bekommt man eine Vorspeise, Hauptgericht und ein
Dessert. Bis jetzt konnte nicht mal ich mich beim Essen beschweren! Aber ab
Montag sind wir dann endgültig an unserer richtigen FH und gibt’s wieder News
von mir.
Joa. Mein Zimmer. |
Die Erdre inklusive meiner Haltestation links |
Abendliches Picknick an der Erdre |
Die "Faculté Tertre" |
Noch ein paar
stereotypische Randbemerkungen zum Schluss:
- Französische
Autobahnkurven sind mit Vorsicht zu genießen
- Männliche
Franzosen mögen keine kurzen Hosen
- Franzosen
versuchen sich schon auf anderen Sprachen zu unterhalten, mehr oder minder
erfolgreich
- Die
Durchschnittsfranzösin ist schlicht und einfach wunderschön – egal welches
Alter sie hat
- Egal
wie billig der Wein ist, er ist trotzdem gut!
In diesem
Sinne: Au revoir!
Nantes, le 6
Septembre 2012 ( nochmal alles Gute zum Geburtstag, Papa!)
Ahahah! Nur die Franzosen können alles nicht verstehen wie du die Leute magst zB. (Nur die Franzosen mögen kein Franzosen :) )
AntwortenLöschenEs klingt alles supergut, es sieht auch sehr bequem aus. Nantes ist ein super wunderschön Stadt. Ich wünsche dir viel Erfolg und Freundschaft dort. Ich werde auf jeden Fall euch besuchen, aber ihr seid herzlich wilkommen bei mir, in Lyon, die ein schöne Stadt auch zu besuchen, und ich wurde gern eure Guide sein.
xx Cécile
Zwickau wird ein bisschen mit mir in Nantes bleiben ... Ich freue mich schon ! Wir sehen uns in 10 Tage :)
AntwortenLöschenBisous,
Cornelia´s Mutti
Ja! Mehr davon! Und es scheint ja fast so, als würdest du noch unter die Weintrinker gehen. Lernt da jemand etwa die großen Geschmäcker der Welt kennen?!
AntwortenLöschenCiao
Papa